Missstände im Krankenhaus


Viele von uns waren bereits mindestens einmal in ihrem Leben im Krankenhaus. Sie haben gute oder schlechte Erfahrungen gemacht. Ich möchte meine Eindrücke schildern.
Ob ein kurzer Aufenthalt oder eine lange Zeit- die Anwesenheit im Krankenhaus ist meistens nicht schön. Ich liste verschiedene Punkte auf, welche wahrscheinlich schon viele erfahren haben.

Das Essen

Wer Mein Leben als Vegetarier gelesen hat, weiß um die Schwierigkeiten welche ich und andere Vegetarier haben. Viele Krankenhäuser bieten inzwischen vegetarische oder vegane Menü´s an. Dumm nur, wenn Mitarbeiter dann spezielle Fragen z.b. nach Käselab nicht beantworten können- denn so paradox es klingt: nicht jeder Käse ist vegetarisch.


Die Mitarbeiter

Erst einmal ein Lob an die vielen Mitarbeiter, welche sich angestellt oder ehrenamtlich im Krankenhaus um Patienten kümmern. Das ist ein Punkt- gerade in unserer Ichbezogenen Welt- über welchen man nicht groß sprechen muss.
Hier geht es um genau die Mitarbeiter, welche aus der Reihe fallen. Es gibt sowohl Schwestern als auch Ärzte, welche sich in der Welt da draußen nicht behaupten können, stattdessen die ihnen anvertrauten Patienten niedermachen oder gar quälen.


Die Hygiene

oder Wie Krankenhauskeime verbreitet werden können. Nett ist es zwar, wenn schöne Poster und Flyer im Krankenhaus verteilt sind, jedoch der MRSA- Erreger nicht ausgemerzt wird. Die Patientenzimmer können nicht keimfrei werden, wenn sie morgens kurz und nicht gerade gründlich gereinigt werden. Manche Stationen haben gar Toiletten auf dem Flur, wo es die Verantwortlichen nicht kümmert, wie kranke Patienten dorthin kommen sollen. Auch die Tatsache, dass etliche Patienten sich die Flurtoilette untereinander teilen müssen- zu denen eben auch Besucher Zugang haben- zeugt von keinerlei Hygiene- Verständnis.


Missstände aufdecken

Sollte es im Krankenhaus keinen Patientenfragebogen oder keinen Kummerkasten geben, hilft es, sich bei der Klinikleitung zu beschweren. Dort wird einem im Regelfall zugehört und man kann Missstände offen ansprechen. Nur so weiß die Leitung was ihre Mitarbeiter täglich treiben.
Ob mangelnde Hygiene, zugige Fenster oder Barrierefreiheit- auch diese Themen sollten, wenn nötig, angesprochen werden.
Gerät man aber an eine Klinikleitung, welche abweisend reagiert, empfiehlt sich eine Beschwerde bei den örtlichen Behörden und der Krankenkasse, eine Rezension im Internet und der ausdrückliche Wunsch, beim nächsten Mal in ein anderes Krankenhaus verlegt zu werden.

Natürlich ist ein Krankenhausaufenthalt in den seltensten Fällen angenehm, jedoch können sowohl das Krankenhaus selbst, als auch die Mitrbeiter den zwangsweisen Urlaub für die Patienten angenehmer machen. Dass das nicht selbstverständlich ist, zeigen viele teilweise haarsträubende Bewertungen im Internet. Auf diese sollte unbedingt zurückgegriffen werden. Je nach Grund des kommenden Krankenhausaufenthaltes, kann man sich bereits im Vorfeld über ein bestimmtes Krankenhaus informieren und Bewertungen anderer Patienten nachlesen. Liegt kein akuter Fall vor, haben Patienten freie Krankenhauswahl. Ich rate unbedingt dazu, nach einem Aufenthalt, einen Bericht über die persönlichen Erfahrungen in der Klinik zu verfassen, um damit anderen Patienten Informationen an die Hand zu geben.

Weiterführende Links:

shz.de- MRSA, VRE und EBSL: Multiresistente Krankenhauskeime
Klinikbewertungen.de- Krankenhäuser im Vergleich
Ärztekammer Nordrhein- Informationen zum Einlegen einer Beschwerde
Zeit Online- Klinikbeschwerde: "Etwas läuft falsch"