Positiv: das Portal Zanzu.de


Seit Anfang 2016 ist ein neues Portal online: Zanzu.de. Ich berichte über die neue, wichtige Plattform.

Was ist Zanzu.de?

Die Webseite entstand unter Kooperation vom Bundesministerium für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Sensoa (Belgisches Gesundheitszentrum) und dem Bundesministerium für Gesundheit.
Startet man die Webseite, kann man gleich unter zehn Sprachen, seine Landessprache wählen. Das ist nicht unerheblich, denn das Portal wurde für ausländische Bürger geschaffen, welche als Migranten oder Flüchtlinge in die EU und nach Deutschland kommen.
Eine Umgewöhnungsphase ist verständlich, da es in den Heimatländern der Betroffenen andere Gesetze als in der europäischen Union gibt. Wenn ausländische Bürger hier gleichgeschlechtliche Paare oder transsexuelle Identitäten sehen, können sie dies im ersten Augenblick missverstehen, da sie nicht wissen, dass diese Formen des Zusammenlebens bei uns nicht nur erlaubt, sondern auch toleriert werden.
Zanzu berichtet neben LGBT- Themen, auch über die eigene Sexualität, die richtige Anwendung von Verhütungsmitteln, Geschlechtskrankheiten und den eigenen Körper. Es ist vorstellbar, dass die Nutzer von Zanzu keine oder nur unzureichende Kenntnisse in diesen Themen besitzen.

Zanzu als wichtiger Schritt

Die Webseite ist ein richtiger und sehr wichtiger Schritt, um andere Menschen und Kulturen über die Gepflogenheiten in Deutschland und der EU aufzuklären. Selbst wenn es Sprachprobleme unter den Menschen gibt, kann das Portal zumindest verdeutlichen, was hier erlaubt und was nicht erlaubt ist. Beispielsweise wird auf das Verbot von Zwangsheirat und die Bedingungen von eingetragenen Lebenspartnerschaften hingewiesen. Weiter geht das Portal auf Diskriminierung, Intersexualität und Transsexualität und Pornografie ein.

Glotzen statt meckern

Einige Stimmen wurden bereits gegen das Portal laut. So wird Zanzu etwa von deutschen LGBT- Organisationen bezüglich der Wortwahl oder der Beschreibung kritisiert. Ob diese Kritik berechtigt ist oder nicht- in erster Linie geht es darum, aufzuzeigen, welche Rechte und Pflichten EU- Bürger haben. Da sollte man sich nicht an vermeintlich unzureichenden Beschreibungen stören, sondern es einfach mal besser machen.

Fazit

Mich hat vor allem die (bewusste?) Auslassung von Negativität angesprochen, welche Zanzu darstellt. Ausländische Bürger haben erst einmal andere Sorgen, als sich unsere Diskussionen um die Gleichstellung der Homoehe, Adoptionsrechte und Ungleichbehandlungen anzuhören. Das wichtigste ist, die Menschen darüber aufzuklären, was hierzulande jeder wissen sollte- und das macht Zanzu.de hervorragend. Durch das Portal erfahren beispielsweise LGBT- Flüchtlinge, an welche Stellen sie sich wenden können und deren Verfechter können sehen, dass ihnen von LGBT´s nichts weggenommen wird und sie sich nicht bedroht fühlen müssen.
Zanzu bekommt von mir eine klare Empfehlung. Die Webseite ist ein richtiger Schritt in eine tolerante und akzeptierte Integration.

Hier geht es zu Zanzu.de!