Autorentipp: Keine Lust zu Schreiben

In diesem Autorentipp behandle ich ein Thema, welches viele Blogger und Autoren kennen: sie haben einfach keine Lust zu Schreiben. Was dagegen getan werden kann und ob mich diese Unlust auch überkommt, nachfolgend.

Schreibunlust ist normal!

Dass man mal keine Lust zu Schreiben hat, ist etwas völlig normales. Es gibt so viele Ursachen dafür, dass ich darauf gar nicht näher eingehen möchte. Jedoch ist man seiner Schreibunlust nicht einfach ausgesetzt: man kann und sollte sie sogar produktiv nutzen.
Keine Lust zum Schreiben zu haben ist erstmal nichts schlimmes. Hin und wieder werfe ich meine Pläne an einer neuen Geschichte zu werkeln auch über Bord und widme mich dann einem Artikel für meinen Blog oder mache etwas gänzlich anderes. An diesem Punkt sollte keinesfalls Panik aufkommen. Unnormal oder problematisch wird es dagegen, wenn es jeden Tag so läuft. Wenn man schon den bloßen Gedanken an das Schreiben verwirft, um sich keine Sorgen um Plot und Figuren machen zu müssen. Wenn man lieber die ganze Wohnung putzt, um nicht die leeren Seiten am Rechner anstarren zu müssen. Oder wenn man sich tagtäglich sagt Heute schreib´ ich aber!- und es dann doch nicht tut. Das kann sogar in einer Schreibblockade enden. Für diesen Fall gebe ich hier 5 Tipps, die zeigen, wie man aus der Blockade wieder herauskommen kann!
Die Schreibunlust kann also eine Vorstufe zur Schreibblockade sein. Ist sie weit fortgeschritten und wird nichts dagegen getan, kann sie weitere Folgen als bloß eine unfertige Geschichte nach sich ziehen.

Ändere dein Pensum

Wenn du regelmäßig geschrieben hast, du aber seit einem längeren Zeitraum keine Lust mehr dazu verspürst, dann ändere dein Pensum. Setze deine Messlatte niedriger- oder wirst du zum Schreiben und Veröffentlichen gezwungen? Vielleicht behältst du dieses Bild als Anreiz bei Ideenlosigkeit im Hinterkopf- daraus könnte eine tolle Geschichte erwachsen. Du bist nur dir selbst verpflichtet und wenn du dein Ziel zur Fertigstellung eines Buches mal nicht einhalten kannst, geht die Welt davon nicht unter. Ändere dein Veröffentlichungsdatum und lehne dich zurück.

Schreiben ist nicht gleich Schreiben

Okay, wenn du dich selbst davor drückst, die Einkaufsliste zu schreiben, weil du eine Aversion gegen Füller oder Tastaturen entwickelt hast, dann wird es vermutlich eine Schreibblockade sein- darum geht es hier aber nicht. Nehme deine Schreibunlust an. Akzeptiere sie und erkenne, ob sie nur dein aktuelles Projekt betrifft. Ist dies der Fall, dann schreibe etwas anderes, beispielsweise einen Blogartikel, sofern du einen Blog hast. Oder erfinde eine Storyline für deine nächste Geschichte. Wenn du davon begeistert bist, wirst du vielleicht wieder neue Lust auf´s Schreiben bekommen. Entweder wirst du deine jetzige Geschichte schneller beenden oder beginnst gleich mit der neuen. Wie du dich auch entscheidest, tue es richtig und veröffentliche nicht mit halbem Herzen.
Du kannst den unmöglichsten Mist aufschreiben- das ist sogar gut und besser als nicht zu schreiben, aber lege dein Manuskript erst zur Seite und ersetze den Mist später durch guten Inhalt. Herzlos zu veröffentlichen schadet dir nur.

Lenke dich ab!

Wenn du ohnehin von Vogelzwitschern, einer SMS oder den nebenbei laufenden Nachrichten abgelenkt wirst, solltest du dir vielleicht eine (längere) Pause gönnen. Eventuell möchtest du etwas lesen- wenn dich das aber zu sehr an dein Projekt und deine Schreibunlust erinnert, suche dir ein anderweitiges Hobby.
Versuche es mit Malen nach Zahlen- das beruhigt- gehe ins Kino oder probiere neue Trends aus der Drogerie- die du auch gleich für eine Produktbewertung nutzen könntest. Höre den ganzen Tag Musik, streiche eine Zimmerwand neu oder gehe shoppen. Nach der Ablenkung hast du wahrscheinlich wieder den ein oder anderen neuen Input.

Fazit

Auch wenn du einen Tag, einen Monat, oder ein halbes Jahr nicht schreibst, hat das noch lange nichts mit einem ernsthaften Problem zu tun. Nimm den Druck raus, der unserer Gesellschaft vorschreibt, dass ein großartiger Artikel und ein Bestseller dem nächsten folgen muss: Nein, du allein als Autor machst die Regeln, niemand sonst!
Akzeptiere die Schreibunlust als etwas völlig alltägliches und steigere dich nicht in weiteren Druck hinein. Sie wird sicherlich irgendwann wieder vergehen und dann heißt es nicht mehr Keine Lust zu Schreiben, sondern Keine Lust, denn ich bin am Schreiben!