Die Buchpiraten- Betreiber und Politik (Teil 2)

Im ersten Teil ging es um Buchpiraterie im Allgemeinen und um deren Nutzer. Heute geht es um die Betreiber und die Politik.

Verdecken, absetzen, kassieren

Das ist das übliche Vorgehen von Piratenseitenbetreibern. Diese Menschen umgehen einfache und bessere Kopierschutzmechanismen und "knacken" Bücher um sie für wenige Cents zu verkaufen.
Dabei geht es den Verantwortlichen nicht darum, einem großen Volk viele günstige Bücher anbieten zu können (ähnlich dem Robin Hood- Prinzip), sondern einzig und allein um den eigenen Vorteil. Denn: die Bücher auf Piratenseiten kosten ebenfalls!
Zwar weniger als eine Packung Reis oder Kaugummi, dennoch macht die Summe die erzielten Einnahmen aus.
Betreiber von Piratenseiten haben weder Impressum noch gute Kontaktoptionen. Warum wohl? Weil sie genau wissen, dass ihr Handeln strafbar ist.
Tausende Autoren erleiden durch sie vermutlich Verluste in Millionenhöhe.

Neben den fragwürdigen Menschen, welche diese Praktik betreiben, steht vor allem die Politik massiv in der Schuld. Sobald ausländische Server im Spiel sind (und das sind sie immer), hebt die Bundesrepublik die Schultern. Statt zu ermitteln also nur mitleidige Blicke.
Dieses Fehlverhalten und Versagen nutzen wiederum Piratenseitenbetreiber schamlos aus. Da sie sich verstecken, gibt es kaum Anhaltspunkte wer die Drahtzieher sind.
Gestohlene Bücher lagern so auf Servern in Tonga, Ukraine oder Neuseeland.

Was Autoren und Verlage fordern können

Ausnahmlos alle Webseiten und Blogs, welche deutschsprachig sind, müssen über ein Impressum und stimmige Kontaktdaten der Betreiber verfügen. Tun sie dies nicht, müssen sie konsequent abgeschaltet und die Inhaber strafrechtlich verfolgt werden- das können nicht nur Autoren und Verlage fordern, sondern alle Bürger in Deutschland.
Jeder noch so kleine Blog mit fehlenden Kontaktdaten wird abgemahnt, doch an die großen Haie (die längst jedem bekannt sind) traut sich niemand.
Künstler haben das Recht, dass Piratenseiten und illegale Tauschbörsen komplett und ohne Verzögerung vom Netz genommen werden! Solange dies nicht der Fall ist, macht sich Deutschland mitstrafbar, da es illegale Aktivitäten auf diese Weise duldet.

Es liegt also nicht nur an den Lesern, für ihre Bücher wieder vernünftig zu bezahlen, sondern auch an der Politik endlich etwas gegen Straftaten zu unternehmen.

Hier geht es zu Die Buchpiraten- Informationen und Nutzer (Teil1)!