Autorentipp: Vorworte


In diesem Autorentipp geht es um Vorworte und um die Frage, für wen diese geeignet sind und was sie enthalten sollten.

Vorworte- Der erste Kontakt

Ein Vorwort ist der erste Kontakt zu dem Leser. Je nach Buchaufbau erfährt er dort als erstes etwas über den Autoren. Ich nutze Vorwörter seit meinem ersten Buch Cryptal City- Vier Jugendliche gegen eine Stadt. Vor allem schätze ich daran, dass man Lesern ein paar Hintergrundinformationen zur Entstehung der Geschichte zukommen lassen kann.

Ein interessantes Vorwort

sollte auf jeden Fall auf den Background der Geschichte eingehen und folgende Fragen beantworten:
Warum habe ich diese Geschichte geschrieben?
Weshalb wählte ich die Form einer Kurzgeschichte/ eines Romans?
Habe ich bestimmte Ereignisse im Buch selbst erlebt? 
Eventuelle Probleme beim Schreiben können ebenfalls im Vorwort erwähnt werden. Interessant sind zudem Zeitangaben, etwa wann man mit dem Schreiben begann oder wie lange man dafür benötigte.
Viele Leser interessieren sich für solche Hintergrundinfos, natürlich gibt es aber auch Leser, welche das Vorwort immer überspringen. Dennoch kann ein informatives Vorwort ein Buch aufwerten.

Fakten zählen.

Immer. Ein interessierter Leser möchte wissen, ob die Geschichte, die er nach dem Vorwort lesen wird, real oder fiktiv ist. Sollte sie real sein, bieten sich Fakten an, etwa, wann man die Alkoholsucht überwunden hat und wie.
Ein Autor kann erklären, ob er Recherche für das Buch betrieben hat und wie er an bestimmte Informationen kam, beispielsweise ob er ein Praktikum bei der Polizei absolviert oder sich schon immer für Kriminalfilme interessiert hat.
Zu den Zahlen und Fakten gehört auch, wann ein Vorwort geschrieben wurde. Ich persönlich habe bisher nie ein Datum unter das Vorwort gesetzt, weil es oft nach der eigentlichen Geschichte entstand beziehungsweise danach noch ergänzt wurde. Für mich passt es einfach nicht, ein Datum darunter zu setzen, wenn die Geschichte bereits vorher fertiggestellt wurde.

Ob das Datum enthalten sein sollte, muss jeder Autor individuell entscheiden, ebenfalls ob er ein Vorwort überhaupt einsetzen möchte. Manche Geschichten und Buchformen benötigen nicht unbedingt eines, dennoch freuen sich Leser in der Regel darüber.

Die Kunst eines guten Vorwortes ist es, nicht zu viel über die folgende Geschichte zu verraten, aber dennoch informativ zu sein.
Wie das Ganze bei einem Nachwort aussieht, erkläre ich im nächsten Autorentipp!