Fehlendes Vertrauen in Selfpublisher


Autoren könnten sich die Haare raufen: laut einer Studie liest gerade mal jeder zwanzigste E- Book- Leser einen Titel eines Selfpublishers!

E- Books an die Macht

Die gute Nachricht zuerst: laut der hier zitierten Bitkom- Studie von 2015 soll bereits jeder vierte Leser digital lesen. Das ist nicht nur hervorragend für den Umweltschutz, sondern fördert und fordert auch die Lesenden. Doch gekauft und ausgeliehen werden vornehmlich Verlagstitel. Sind diese wirklich so viel besser, wie es das Klischee uns weismachen will?
Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass Verlagstitel nicht wirklich besser sind und genau so Rechtschreib- und Formatierungsfehler aufweisen, wie Bücher eines Selfpublishers. Die Rechtschreibfehler liegen begründet in den immensen Kosten eines Lektors (welchen sich auch nur noch wenige Verlage leisten können) und die Formatierungsfehler bleiben der komplizierten Technik verschuldet.
Wer ein (teures) Buch eines Verlages kauft, kann also keinesfalls behaupten, erstklassige Qualität erworben zu haben.

Besserung in Sicht?

Selfpublisher benötigen einen Vertrauensvorschuss von den Lesern, zudem müssen diese endlich umdenken. Die Zeiten, in denen es zu hundert Prozent perfekte Bücher gab, sind längst vorbei. Wie gut ein Buch ist, ist vor allem bei Verlagen heutzutage eine Kostenfrage.
Die meisten Selfpublisher arbeiten sehr hart, um ein gutes Buch abzuliefern und verkaufen diese für ein paar Cent, da höhere Preise von geizigen Lesern nicht akzeptiert werden. Natürlich gibt es einige schwarze Schafe, die sollten aber nicht der Grund dafür sein, dass kaum jemand Selfpublisher liest.
Neben dem Preisvorteil bestreiten verlagsunabhängige Autoren oftmals neue und unkonventionelle Ideen, die so in einem herkömmlichen Verlagstitel nie erscheinen würden. Nicht nur deshalb lohnen sich Bücher von Selfpublishern.

Wer diese jedoch nicht kauft, kann auch nicht darauf hoffen, dass die typischen Klischees irgendwann verstummen.