Die E- Book- Wahrheit- Teil 1: Das Cover

Leider liest man in der letzten Zeit bei vielen Büchern wieder vermehrt negative Rezensionen. In den Bewertungen geht es aber nicht um den Inhalt, sondern um Dinge wie das Cover und die Rechtschreibung. Mit meiner dreiteiligen Artikelserie mache ich meinen Standpunkt zu den Themen klar und unterstütze zugleich zahlreiche Indie- Autoren. Lesern mache ich dadurch die Schwierigkeiten vieler Schreibenden deutlich.
Fangen wir mit dem Cover an.

Cover
Die meisten Menschen schauen sich lieber Bilder als Texte an- das war immer so und wird auch immer so sein. Natürlich lockt ein schönes und aufwendig gestaltetes Cover mehr Leser als ein auf den ersten Blick langweiliges, nichtssagendes. Doch hier fängt es bereits an: was empfindet jeder einzelne als schön und wie aufwendig muss ein Bild sein?
Wenn ich nach neuen Büchern stöbere, fallen mir immer dieselben Dinge auf. Verlagsbücher haben in der Regel nett gestaltete Cover, aber auch E- Books von Selfpublishern, welche meist nur sehr wenig kosten.
Als ich damals vor der Frage stand, ob ich ein Cover selbst entwerfe oder ein fertiges nehme, habe ich mich zuerst für eines aus einer Datenbank entschieden.
Warum?
Erstens wusste ich nicht, welches Motiv ich nehmen konnte und zweitens sagte mir das fertige Bild sehr zu. Doch da es aus einer legalen Bilddatenbank stammte, bestand die Gefahr, dass es irgendwann auch für ein anderes Buch benutzt worden würde. So kam es einige Zeit später auch.
Als ich doch ein passendes Motiv für meinen Roman fand, machte ich mich sofort an ein eigenes Cover.

Seit dem Boom der E- Books haben sich viele im Bereich der Grafikgestaltung selbstständig gemacht. Wer sich auf bekannten oder unbekannten Seiten informiert, bekommt erst einmal einen Preisschock: professionelle Cover liegen zwischen 50€ (oder Dollar) bis 250€- oben wie immer alles offen.
Die Grafiker setzen nur noch Autorennamen und Titel ein und nehmen dann das einzigartige Bild aus ihrer Datenbank heraus.
Aber um sich so ein Cover leisten zu können, muss man ein günstiges Buch erst einmal hunderte Male verkaufen. Gehen wir von einem schlechten Cover aus, wird es sehr lange dauern, bis die Verkaufszahlen die Ausgaben des Bildes ausgeglichen haben.
Da E- Books in der Regel zwischen wenigen Cent und drei Euro kosten, geht diese Rechnung also nur für sehr gut verdienende Autoren oder für Freunde auf, die einen Rabatt auf die Arbeit des Grafikers bekommen.

Weiter geht es im nächsten Beitrag mit dem zweiten Teil- dem Lektorat!