Die E- Book- Wahrheit- Teil 2: Das Lektorat

Im ersten Teil habe ich über meine Erfahrung mit Covern gesprochen und meine Entscheidung begründet, weshalb ich diese bisher immer selbst gestalte. Im heutigen Artikel geht es um das Lektorat.

Struktur ist alles
Ein gutes Lektorat ist mehr wie eine reine Fehlersuche, denn es merzt auch inhaltliche Stolperfallen aus und kann gute Tipps für eine Geschichte geben. Hier soll es aber um den Teilbereich, der Rechtschreibfehler, gehen. Wer günstige Bücher kauft, stößt früher oder später auf schlecht oder gar nicht lektorierten Text. Doch warum ist das so? Wieso veröffentlicht man ein Buch, welches nicht komplett fehlerfrei ist?
Deutsche Sprache, schwere Sprache. 
Ein perfektes Buch ist ein Irrglaube. Jeder Lektor würde dem anderen ein Auge auspicken und zahlreiche Fehler eines angeblich perfekten Buches ausfindig machen. Ein Lektor kann eben nur überleben, wenn er Fehler findet!
Ich lasse meine Bücher nicht lektorieren und ziehe so gemeinsam mit vielen Indie- Autoren an einem Strang. Ein Lektorat ist und bleibt eine teure Dienstleistung. Pro einzelner DIN- A4- Seite (Jargon: Normseite) werden zwischen 2€ und 10€ fällig- aber es geht noch teurer, 15€ für eine einzige Seite zum Beispiel!
Bei einem hundertseitigen Buch kostet ein Lektorat also knapp tausend Euro. Selbst wenn die Autoren diese hätten- wer würde so unlogisch denken und Unsummen für ein paar korrigierte Fehler ausgeben?
Verlagsautoren haben es da einfacher: sie bekommen bei einem legalen Verlag Cover und Lektorat gratis. Dafür zahlen sie einen hohen Preis- lediglich 6% des Honorars gehen an sie, der Rest geht an den Verlag, welcher sich zusätzlich um Werbemaßnahmen kümmert. Bessere Verlagsverträge sehen 12% Vergütung vor. Wenn man keinen Bestseller schreibt, ist das aber gar nichts.

Im nächsten Beitrag gibt es den dritten Teil, wo es um uns, die Leser, geht!

Weitere Beiträge der Artikelserie:

Die E- Book- Wahrheit- Teil 1: Das Cover