Ausstieg aus Facebook


Seit einigen Wochen bin ich nicht mehr bei Facebook. Meine Entscheidung dazu erkläre ich hier.


Facebook raubt Zeit

Ich war in den vergangenen Jahren einige Male auf Facebook vertreten und hatte auch schon einmal eine Autorenseite. Diese hatte ich 2015 aufgegeben und es in 2016 noch einmal probiert.
Um auf neue Beiträge auf diesem Blog aufmerksam zu machen, nutze ich soziale Netzwerke. Über Statistiken und Reaktionen der verschiedenen User kann man sehen, wie oft ein Beitrag angeklickt wurde und wie interessant dieser war.
Bei Facebook ist es sehr schwer, die richtigen Follower zu finden, die jemandem folgen. Meist tun sie das dann auch noch aus Eigeninteresse, etwa, um etwaige Gruppenanfragen zu schicken.

Ich war 2016 fast ein Jahr lang auf Facebook vertreten und habe mir auch immer wieder die beträchtlichen Sorgen der Datenschützer vor Augen geführt. Gebracht hat mir diese lange Zeit nichts- außer, dass Facebook mir viel Zeit geraubt hat. Jedes Mal auf Beiträge aufmerksam zu machen ist aufwendig, wenn man dann aber noch sehr wenig Erfolg damit hat, nervt es einfach nur noch.
So erging es mir wochenlang, in denen ich mich fragte, welchen Sinn dieses Netzwerk überhaupt hat. Schließlich habe ich den Entschluss gefasst, mich endgültig bei Facebook zu löschen, um so mehr Zeit für meinen Blog und meine Bücher zu haben.

Datenkrake Gesichtsbuch

Aber nicht nur der Zeitfaktor war ein Grund, sondern auch die Datensammlung und das so ein Unternehmen wie Facebook selten belangt wird, wenn es um unsere Daten geht. Facebook kann machen was es will und da die deutsche Justiz diesbezüglich ziemlich lahm und deren Gesetze lasch sind, wird sich daran nichts ändern. Facebook braucht nur mit dem Argument zu kommen Wir haben den Sitz im Ausland und schon spuren die deutschen Behörden wieder. Von Whatsapp und Facebook will ich erst gar nicht anfangen...
Seit Facebook die Nutzungsbedingungen geändert hat, steht sogar ausdrücklich darin, dass das Unternehmen eigene Fotos zur Werbung nutzen darf. Werbung schreibe ich selber, das muss ein milliardenschweres Unternehmen nicht für mich tun, welches völlig andere Interessen als ich verfolgt!

Einladungen

sind grundsätzlich etwas schönes, nerven auf Facebook aber einfach. Was andere soziale Netzwerke gar nicht erst (oder besser geregelt) haben, wird auf den blauen Seiten bis zum Höhepunkt ausgereizt. Bevor man überhaupt dazu kommt, seine eigene Seite zu aktualisieren, wird man bereits von Benachrichtigungen genervt, die einen überhaupt nicht interessieren. Man bekommt E- Mails, wenn ein Nutzer sein eigenes Foto kommentiert hat, obwohl man dieses Foto nicht einmal gesehen oder geschweige denn etwas dazu geschrieben hat. Gruppeneinladungen und Spieleanfragen sind am schlimmsten. Man kann diese zwar einigermaßen in den Einstellungen sperren lassen, irgendein zeitgeiler Nutzer wird sich aber dennoch finden lassen, irgendein werbefinanziertes Spiel selbst mit einer Anfrage zu bewerben und anderen so die Zeit zu stehlen. Dasselbe gilt für Gruppeneinladungen. Wenn ich einer Gruppe beitreten möchte, gehe ich selbst hinein, da muss ich nicht hinzugefügt werden.
Als Gruppenmitglied hat man es aber auch nicht leicht, besonders nicht, wenn es sich dabei um Autorengruppen handelt: denn da sind nun mal nur Autoren und keine Leser, weswegen diese Gruppen sinnlos und ebenfalls sehr zeitraubend sind.

Manche Nutzer übertreiben in Facebook so sehr, dass sie jede Stunde ein (fremdes) Bild (Hallo, Urheberrechte!) hochladen, um die Sonne oder den neuen Tag zu grüßen. Darüber kann man schon mal Migräne bekommen. Das Schlimme an diesen übereifrigen Nutzern mit sehr, sehr viel Freizeit ist: man bekommt von Facebook auch noch deren Wehwehchen als Benachrichtigung mitgeteilt, sodass man es auch auf überhaupt keinen Fall verpasst.

Fazit

Facebook ist nervig. Das ist für viele ein Fakt. Viele haben einfach nicht die Zeit, um ihre Nutzer so auszusortieren, dass sie auch wirklich keine einzige Anfrage erreicht. Zudem hat man ohne großes Marketingbudget überhaupt keinen Einfluss darauf, die richtige Zielgruppe für die eigene Seite oder den eigenen Account zu erwischen.
Ein positives hat das Facebook- Desaster aber: ich habe jetzt mehr Zeit, mich um wirklich wichtigere Dinge zu kümmern und kann endlich bei Twitter ausmisten, was ich schon Anfang 2016 machen wollte, aber durch Facebook einfach nicht dazu gekommen bin.