Homophobie in "Tödliche Krähen" / "Tödliche Krähen 2"?

Eine Leserreaktion zu meinem Kurzroman Tödliche Krähen regte mich zu diesem Beitrag an. In der Rezension ging es um eine vermeintliche Homophobie, die auf der Insel herrscht. Diese Vermutung hatte mich überrascht, weshalb ich hier näher darauf eingehen möchte.

Das Geschehen in Tödliche Krähen spielt sich etwas abseits der Insel ab, denn Tom benötigt Ruhe und Zeit für sich selbst. Als Autor, der seit Monaten an einer Schreibblockade leidet, ist es nicht verwunderlich, dass er sich etwas zurückzieht, weswegen er auch aus seinem alten Heimatort, Austin, Texas, nach Arcane Island, Kalifornien, zieht. Er hatte einen Makler mit der Haussuche beauftragt (und ihm für seine Arbeit eine Menge Geld gezahlt), der seinen Job gut gemacht und ein abgeschiedenes leerstehendes Haus auf der Insel gefunden hat. Lediglich ein Nachbarhaus grenzt an dem Objekt an, in welchem der überaus attraktive Michael Hales wohnt...

Mein Leser spekulierte, dass die exklusive Wohnsituation auf eine Homophobie der Inselbewohner zurückzuführen sei, weshalb Tom Rhyer und Michael Hales vom Rest der Insel abgekapselt leben. Jedoch gibt es keine Homophobie auf Arcane Island. Michael lebt schon immer in seinem Haus, welches seine Mutter ihm nach dem Tod seines Vaters überlassen hat, da sie ein neues Leben in Kanada begann. Den Umstand, dass er hin und wieder dem Bauern aushilft, macht es ihm möglich, nah bei seinen beiden Kindern- Oscar und Johnny- zu sein, denn eines der Inselfelder liegt direkt vor seiner Haustür...

Die Insel, die aufgrund eines alten Abkommens aus wirtschaftlich rosigeren Zeiten noch immer als Kleinstadt bezeichnet wird, besteht aus vielen familiär geführten Geschäften, denn viele Bewohner hat es durch die Digitalisierung in die Großstädte verschlagen. Die Inselbewohner kennen sich untereinander und verachten Michael nicht, denn er ist hier aufgewachsen und hat sein ganzes Leben dort verbracht. Vielmehr achten sie ihn, denn er und der Bauer sind dafür verantworlich, dass der Nahrungsfluss mit den Ernten weiterläuft. Die Überschüsse werden sogar an die umliegenden Städte verkauft. Zudem hat Michael durch ein tragisches Erlebnis alle Sympathien und das Mitgefühl der Inselbewohner auf seiner Seite...

Tom Rhyer dagegen kennt die Gemeinschaft nicht, denn er hält sich aus oben genannten Gründen bewusst zurück. Er möchte einfach nur die Ruhe in seinem abgelegenen Haus auf der Insel genießen und so wieder zu seiner Kreativität zurückfinden, um seine Schreibblockade endlich zu besiegen. Doch Michael macht ihm einen Strich durch die Rechnung, denn Tom verliebt sich in ihn, was ihn privat und beruflich noch mehr aus der Bahn wirft...

Bliebe noch die Theorie, dass die Krähen homophob sind und ihre Opfer aufgrund ihrer Sexualität auswählen. Das ist eine interessante These, die aber spätestens in Tödliche Krähen 2 widerlegt wird, da sich die Angriffe auf die komplette Insel und auch auf die Richfields ausweiten. Im Gegensatz zu meinen anderen Büchern gibt es in Arcane Island also weder eine offene, noch eine versteckte Homophobie.

Wer Tom Rhyer ist und welche (schrecklichen) Erfahrungen er auf der kalifornischen Insel macht, erfahren Leser in Tödliche Krähen. Wie sein Leben nach diesen Ereignissen weiterverläuft, welche Probleme die Richfields haben und was wirklich der Grund für das mörderische Verhalten der Vögel ist, erfahren Leser in der Fortsetzung Tödliche Krähen 2!
Beide Bücher sind in allen Shops, in denen es E- Books gibt, erhältlich!