Sprachgesteuerte Lautsprecher: Spione frei Haus
Derzeit wird in den Medien viel für Lautsprecher mit Sprachsteuerung geworben. Was ich an dieser Technik kritisiere, erkläre ich in diesem Beitrag.
Es ist schon erstaunlich, zu welchen Mitteln Firmen greifen, um möglichst viele Daten abgreifen zu können. Noch vor einigen Monaten lief ein Werbespot einer Versicherung (!), die den neuen Lautsprecher einer bekannten Suchmaschine an ihre Kunden verschenkte. Doch geschieht das nur aus Nächstenliebe? Mitnichten, denn bei solchen Aktionen bestehen immer Verträge zwischen den Firmen und natürlich lässt es sich das Unternehmen gut von der noch mehr datensammelnden Suchmaschine bezahlen, denn es liefert seine Versicherten an die Suchmaschine aus. Diese dagegen merken kaum, was da eigentlich mit ihnen getrieben wird, sondern freuen sich sogar auf das Plastikgerät, welches kräftig mithört und ihre Zahlung mit Daten in Zukunft wertlos macht- denn die benötigten Daten hat der Vertreiber des Lautsprechers längst erhalten.
Werden sie gefragt, ob sie befürchten, von ihren Lautsprechern (!) ausgehorcht zu werden, sagen sie Nein oder die Standardantwort Das ist mir egal, ich habe nichts, was man nicht hören dürfte. Dabei verkennen sie die Gefahr, der sie sich selbst aussetzen, denn unsere Daten werden das Zahlungsmittel der Zukunft sein. Doch Menschen, die seit Jahren von sprachgesteuerten Lautsprechern, Kundenkarten, sozialen Netzwerken oder anderen modernen Erfindungen ausspioniert werden, sind blanko und für Unternehmen künftig wertlos, da sie bereits alle Daten von ihnen besitzen.
Ich bezweifle, dass diejenigen, die jetzt noch Egal! schreiend durch die Gegend laufen, es immer noch so toll finden, wenn sie irgendwann keinen Kredit mehr erhalten oder bestimmte Internetseiten nach Gutdünken ihres Providers für sie gesperrt werden.
Menschen können sich vor diesen Datensammelmaschinen nur schützen, in dem sie die Tür zulassen, wenn der Postbote mit einem sprachgesteuerten Lautsprecher ankommt und allgemein mehr im Offline- Leben unterwegs sind.
Es ist schon erstaunlich, zu welchen Mitteln Firmen greifen, um möglichst viele Daten abgreifen zu können. Noch vor einigen Monaten lief ein Werbespot einer Versicherung (!), die den neuen Lautsprecher einer bekannten Suchmaschine an ihre Kunden verschenkte. Doch geschieht das nur aus Nächstenliebe? Mitnichten, denn bei solchen Aktionen bestehen immer Verträge zwischen den Firmen und natürlich lässt es sich das Unternehmen gut von der noch mehr datensammelnden Suchmaschine bezahlen, denn es liefert seine Versicherten an die Suchmaschine aus. Diese dagegen merken kaum, was da eigentlich mit ihnen getrieben wird, sondern freuen sich sogar auf das Plastikgerät, welches kräftig mithört und ihre Zahlung mit Daten in Zukunft wertlos macht- denn die benötigten Daten hat der Vertreiber des Lautsprechers längst erhalten.
Wozu sind sprachgesteuerte Lautsprecher gut?
Zu nichts. Offiziell werden sie damit vermarktet, dass sie einem das Leben vereinfachen. Sagt man beispielsweise einen Befehl, reagiert das Gerät darauf. Doch mehr als das Wetter ansagen, Musik an- und ausschalten und das Stromnetz im Haus kontrollieren, können die heutigen Lautsprecher noch gar nicht. Vielfach funktionieren sie nicht einmal, etwa wenn ihre Nutzer eine undeutliche Aussprache oder einen starken Dialekt haben. Alleine schon die Bezeichnung der sprachgesteuerten Lautsprecher sollte jedem zu denken geben, immerhin spielen richtige Lautsprecher nur Musik ab- mit ihnen kann man sich nicht unterhalten und sie senden auch keine Daten an die Hersteller. Durch millionenschweres und scheinbar geschicktes Marketing hat sich der Wille nach einem sprachgesteuerten Lautsprecher wie ein Virus in den Köpfen der Mainstream- Gesellschaft verbreitet. Geht man ein paar Jahre weiter und stellt sich ein über solche Geräte vollständig vernetztes Haus vor, kann man sich die Katastrophen, die auf die Verwender warten, wenn sie z.b. aufgrund einer Operation mal nicht sprechen können, nur allzu gut vorstellen...Weshalb "brauchen" Menschen also solche Lautsprecher?
Es geht um Machtausübung. Jeder erteilt anderen gerne Befehle und wenn es schon nicht bei den Mitmenschen funktioniert, soll zumindest eine Maschine das tun, was man von ihr per Sprachbefehl eben verlangt. Daneben geht es um gesellschaftliche Anerkennung. Jugendliche machen sich einen Spaß daraus, die Geräte mit obszönen Spracheingaben zu verarschen, andere fühlen sich einsam und denken, sie könnten mit dem Lautsprecher eine vernünftige Kommunikation führen. Die Mehrheit möchte jedoch einfach nur mit der Zeit mitgehen und angeben. Sprachgesteuerte Lautsprecher sind derzeit in, werden in den noch immer nicht ausgestorbenen Print- und vor allem den Onlinemedien massiv beworben und versprechen ein tolles Lebensgefühl, denn die Billiglohnarbeiter mussten mächtig schuften, damit man sich ganz faul das Wetter ansagen lassen kann, obwohl einem das Smartphone ohnehin den ganzen Tag an der Hand klebt. Die Konsumenten bemerken dabei nicht, dass sie wie zu besten DDR- Zeiten ausgehorcht werden (oder es ist ihnen egal), sie checken auch nicht, weshalb Onlinekonzerne ihre Lautsprecher ständig im Angebot halten und für Spottpreise verramschen: damit sich ihre Kunden den hauseigenen Spion freiwillig in ihr Zuhause holen.Ist wirklich alles egal?
Ein Großteil der Menschen geht so sorglos mit den eigenen Daten um, das man sich fragt, wie sie überhaupt erwachsen geworden und in diesem Leben groß geworden sind. Frei nach dem Spruch Messer, Gabel, Feuer und Licht sind für kleine Kinder nicht, sollte die künftige Generation mit Datensammelnde Geräte sind für unsere Zukunft nichts aufgezogen werden.Werden sie gefragt, ob sie befürchten, von ihren Lautsprechern (!) ausgehorcht zu werden, sagen sie Nein oder die Standardantwort Das ist mir egal, ich habe nichts, was man nicht hören dürfte. Dabei verkennen sie die Gefahr, der sie sich selbst aussetzen, denn unsere Daten werden das Zahlungsmittel der Zukunft sein. Doch Menschen, die seit Jahren von sprachgesteuerten Lautsprechern, Kundenkarten, sozialen Netzwerken oder anderen modernen Erfindungen ausspioniert werden, sind blanko und für Unternehmen künftig wertlos, da sie bereits alle Daten von ihnen besitzen.
Ich bezweifle, dass diejenigen, die jetzt noch Egal! schreiend durch die Gegend laufen, es immer noch so toll finden, wenn sie irgendwann keinen Kredit mehr erhalten oder bestimmte Internetseiten nach Gutdünken ihres Providers für sie gesperrt werden.
Daten noch und nöcher
Man kann es noch so oft betonen und auch Verbraucherzentralen und Datenschützer warnen davor: die Lautsprecher dienen dem einzig wirklichen Zweck, amerikanische Unternehmen mit privaten Daten zu versorgen. Die Konsumenten verstehen dabei nicht, dass es nicht darum geht, ob Fritzchen sich die Zähne geputzt hat, sondern womit er dies getan hat. Es geht ihnen darum, die materiellen Bedürfnisse der Kunden zu befriedigen, ihnen Einkaufsanreize zu geben und die Lust auf neue Produkte und Marken in ihre Köpfe zu pflanzen. Es ist längst geläufig, dass die bekanntesten Lautsprecher sich nicht erst auf Befehl einschalten, sondern immer stumm mithören und wortwörtlich jeden Pups aufzeichnen, den ihre ahnungslosen Besitzer von sich geben.Menschen können sich vor diesen Datensammelmaschinen nur schützen, in dem sie die Tür zulassen, wenn der Postbote mit einem sprachgesteuerten Lautsprecher ankommt und allgemein mehr im Offline- Leben unterwegs sind.