Ohne Social Media- na und?
Symbolfoto. Bildquelle: board-bricks-brickwork-concrete-269063 / wrecked-iphone-1388947 von pexels.com / Eigene |
Mein Twitter- Profil zu löschen, gehörte zu den besten Dingen, die ich in der letzten Zeit getan habe. Seit ich in keinem einzigen sozialen Netzwerk mehr bin, merke ich, wie ich einen Teil meiner Lebenskraft zurückerhalten habe, die ich vorher im Internet verschwendet hatte. Das Interessante: ich habe keinen großen Nachteil durch fehlende Profile bei Facebook und Co. festgestellt. Im Gegenteil, denn wenn man nirgendwo registriert ist, behält man zum größten Teil die Macht über die eigenen Daten. Natürlich fallen bei mir immer noch welche an, etwa bei Internetrecherchen oder wenn ich mir ein Video ansehe- doch mit dem Fernbleiben aus sozialen Netzwerken habe ich schon einmal viel mehr erreicht, als der Großteil der Gesellschaft.
Seit meinem konsequenten Rückzug 2018 habe ich gemerkt, dass ich auch sensibler mit meinen Daten umgehe, beispielsweise nutze ich viel öfter Suchmaschinen, die kein Suchprotokoll anfertigen und mit meinem Verlauf kein Geld verdienen. Videos schaue ich jetzt grundsätzlich nur noch über Portale, bei denen ich nicht angemeldet bin und surfe auf Webseiten, mit eingeschaltetem Trackingverbot im Browser.
Das Verlassen der üblichen Social Media- Kanäle hat mir vor Augen geführt, dass man diese halbgaren Dinge gar nicht benötigt und mich zum Gegner von Datensammelei und riesigen Unternehmen werden lassen, deren Arbeitsweisen kein Nutzer versteht.
Einige Befürchtungen hatte ich im Vorfeld wegen meines Blogs und meiner Bücher, deshalb hatte ich (leider) länger für den Schritt benötigt, mich komplett von sozialen Netzwerken fernzuhalten. Doch diese Sorgen waren unbegründet, denn weder werden meine Bücher weniger oder mehr gekauft, noch haben sich meine Besucherzahlen hier signifikant geändert. Meine Buchwerbung schalte ich deshalb nur noch über diesen Blog und in meinen Büchern, hin und wieder tausche ich mich auch mit Bloggern aus, die dann ebenfalls etwas Werbung machen, indem sie beispielsweise eine Rezension zu meinen Buchtiteln schreiben. Ich habe gemerkt, dass es kein Nachteil ist, keinem Netzwerk anzugehören, sondern ein Vorteil. Wer sich ein wenig rar macht und nicht auf jedem Kanal irgendeinen Mist verbreitet, weckt bei Mitmenschen eher Interesse, so meine Feststellung.