Autorentipp: Rezensionen
Für viele Autoren sind Rezensionen sehr wichtig. Besonders für jene, die keinen millionenschweren Verlag im Rücken haben. Doch wie kommen Autoren an Rezensionen und was bewirken diese?
Am leichtesten ist es, wenn Autoren Buchblogger direkt anschreiben, von denen es inzwischen sehr viele gibt. Doch schnell werden sie feststellen, dass ein großer Teil der deutschen Buchblogs nicht mehr existent ist. Entweder können die Blogs nicht aufgerufen werden, oder die Inhalte wurden seit Jahren nicht aktualisiert- oder die Blogbetreiber haben kein Impressum, was rechtlich sehr gefährlich ist.
Wie also kann man wahre und legale Rezensionen bekommen?
Falls man nicht das Glück gefunden hat, einen (guten) noch aktiven Buchblogger gefunden zu haben, kann man sich bei verschiedenen Portalen anmelden und seine Bücher an deren Nutzer verschenken.
Problem hierbei: man kennt weder die Arbeitsweise der jeweiligen Person, noch die Interessen. Es kann also sein, dass sie sich nach dem Erhalt des kostenlosen Buches von dem Portal abmeldet und man nie wieder von ihr hört.
Wer eine wirklich gut frequentierte eigene Seite hat, kann seine Rezensionsexemplare natürlich darüber bewerben. Sicherlich wird man ein paar Bücher los, doch eine Garantie für eine Rezension ist das natürlich nicht.
Vertraue guten Rezensenten
Damit meine ich nicht, dass man sich Bloggern anschließen soll, die jedes Buch mit Engelszungen loben- solche Buchbesprechungen sollten ohnehin mit Vorsicht genossen werden- sondern eine ausgewogene Mischung leben. Gute Rezensenten sind Blogger, die zurückschreiben, wenn sie Anfragen von Autoren erhalten, die Fragen stellen, wenn sie etwas nicht sofort verstehen und die ehrliche Kritk äußern können. Mit dieser Art von Rezensenten wird man sicherlich eine längere Zusammenarbeit eingehen, insofern ihnen die Geschichten und der Schreibstil der jeweiligen Autoren gefallen.Stelle Informationen bereit
Zum einen bereiten diese Info´s Aufmerksamkeit für das neue Buch, in der Hoffnung dass sich Leser der jeweiligen Bewertung das Buch zulegen werden. Zum anderen werden sich einige wenige, welche sich von der Buchbesprechung angesprochen fühlen, eingehend über den Autor (und seine weiteren Werke) informieren. Ein guter Buchblog kann durchaus ein paar Verkäufe mehr generieren, einfach, weil man als Leser die Sicherheit hat, keinen dahin geklatschten Mist, sondern ein gutes Buch zu lesen.Bücher? Immer her damit!
Je bekannter der Autor und provokanter das Buch, desto mehr Besucher für den Blogger und eine demzufolge größere Verbreitung seiner eigenen Inhalte. Ein paar Probleme gibt es aber auch hier.Viele Buchblogger scheinen es gar nicht erst nötig zu haben, jedes Buch anzunehmen. Entweder verpflichten sie sich einem Verlag (um allein dessen Bücher zu bekommen) oder sie haben in der Vergangenheit zu viele Probleme mit Werken freier Autoren gehabt. Für diese freien Autoren ist es besonders schlimm, gleich von vorne herein von Buchbloggern ausgeschlossen zu werden.
Doch einige Blogger haben es auch faustdick hinter den Ohren: sie zeigen Interesse an einem Buch, lesen es vollständig und melden sich dann nie wieder. Natürlich kommt keine Rezension zustande und am Ende entpuppt sich der vermeintliche Buchblogger als undankbarer Fan von kostenlosen Büchern, oder er zerreißt das Buch, weil ihm das Genre (trotz vorherigen ausführlichen Informationen) gar nicht zusagt. Solche unfähigen "Blogger" habe auch ich schon erlebt.
Diese große Gruppe ist mitverantwortlich dafür, dass Autoren die Lust am Schreiben verlieren und auch finanzielle Verluste erleiden. Immerhin müssen Buchblogger keinen Cent für die Bücher zahlen- und sie sind nicht einmal verpflichtet das Buch in den Himmel zu loben.
Autoren, die gute Blogger gefunden haben, sollten nach Möglichkeit auf eine langfristige Zusammenarbeit setzen, welche ihnen ihre Arbeit um einiges erleichtert.