Weshalb Selfpublisher gut sind!

2017 berichtete ich bereits über fehlendes Vertrauen in Selfpublisher. Auf diesem Artikel basierend, liste ich nun verschiedene Gründe auf, warum Selfpublisher und ihre Werke aus der Masse hervorstechen.

Handarbeit

Wer einen wirklichen Selfpublisher (ich meine diejenigen, die ohne Verlag im Hintergrund arbeiten) liest, kann sich sicher sein, dass das vorliegende Cover selbst entworfen wurde. Mühe und Not wurden nicht nur in den Inhalt des Buches gesteckt, sondern auch in das Äußere. Wie ist man eigentlich auf den Titel gekommen und wie ist man selbst auf das Buch aufmerksam geworden? Wurde im Umfeld darüber berichtet, oder hat man Werbung im sozialen Netzwerk gesehen? Gibt es gar eine Webseite über den Autor? Auch diese muss betrieben und gepflegt werden. Ein Selfpublisher ist eben ein wahres Multitalent!

Neue Ideen

Verlagsautoren müssen ihre Neuerscheinungen meistens mit Agenten oder dem Verlag besprechen, innovative Ideen sind da Fehlanzeige. Wenn einem Agenten eine Geschichte nicht gefällt, rät er davon ab, stets den Mainstream im Blick.
Gute Selfpublisher dagegen schreiben, worüber sie wollen. Sie kennen keine Zensur und lassen sich ihre Geschichten nicht vorschreiben. Wenn sie wollen, dass eine Figur stirbt, dann wird sie beerdigt. Wenn sie wollen, dass ein Paar zusammenkommt, wird es das tun.
Selfpublisher stecken voller neuer Ideen, die kaum ein Verlagsautor zu Papier bringen könnte. Lese ich einen Selfpublisher, erwartet mich also eine kreative Überraschung!

Der Preis

Mittlerweile kann man nicht mehr allgemein sagen, dass Selfpublisher günstiger sind. Es herrscht auch hier das Prinzip der freien Marktwirtschaft. Wer etwas auf seine Bücher hält, möchte selbstverständlich auch dafür bezahlt werden. In jedem Buch steckt eben eine Menge Zeit und Arbeit. Trotzdem sind Titel von Selfpublishern oftmals preisgünstiger. Wer statt zu einem Verlagsbuch also zu einem Selfpublisher greift, wird im besten Fall zwei gute Bücher oder zwei gute Autoren zum Preis eines Verlagstitels bekommen!

Vernetzung

Wenn man ein richtiger Fan eines Buches ist, dann will man mehr darüber erfahren. Man möchte den Autor besser kennenlernen, der Entstehungsgeschichte lauschen und spannende Anekdoten erfahren. Bei Verlagsautoren ist dies nur bedingt möglich: sie haben zu wenig Zeit für ihre Leser, da sie hauptberuflich immer weiter schreiben müssen, oder die Verlage geben die Kontaktdaten der Autoren erst gar nicht bekannt. Bei Bestsellerautoren wird sogar der Verlag oder ein Agent dazwischen geschaltet. Selfpublisher sind da kontaktfreudiger. Werden sie angeschrieben, stehen sie in der Regel gerne mit Rat und Tat zur Seite. Sie beantworten offene Fragen oder geben dem Leser eine völlig neue Sichtweise mit auf den Weg. Selfpublisher sind daher sehr leserfreundlich!

Fazit

Da ich an anderer Stelle schon bemängelt habe, dass Selfpublisher benachteiligt sind, hoffe ich, gute Argumente aufgeführt zu haben, warum man getrost zu Selfpublishern greifen kann. Natürlich sollen und dürfen auch Verlagsautoren gelesen werden. Selfpublisher bilden in der Lesewelt aber das Salz in der Suppe!