Die Schützen werden toleranter

Schützenvereine gelten seit jeher als langweilig, spießig und bieder. Noch dazu als homophob, seit 2011 öffentlich wurde, dass ein homosexueller Schütze nicht als König akzeptiert wurde. Unter starkem Massenzusammenhalt brach der Widerstand des Vereins teilweise. Letztes Jahr wurde bekannt, dass Schützenvereine Menschen anderer Herkunft ebenfalls nicht als König akzeptieren.

Wer älter wird, wird bekanntlich weiser- stimmt bisher auch- bis auf die katholische Kirche und die braune CDU. Mit neuem Vorstand im Bund der Historischen Schützenbruderschaften sollen nun Reformen her.
Das Klischee des alten Mannes mit Hut und Tontauben- Freizeitbeschäftigung soll ausgemerzt werden, der Verein moderner. Und zu modernen Schützen passen keine Dinge wie Intoleranz, Rassismus oder Engstirnigkeit.
Doch noch ist unklar, inwiefern reformiert werden soll. Auf jeden Fall sollen christliche Werte weitergelebt werden, jedoch wolle der Schützenverein nicht mehr als diskriminierend gelten.
Ob nun Schützenkönige ihre Partner ohne Anfeindungen und sich selbst ohne Anstandsdame vorstellen, offen schwul leben und den Verein als Rückhalt spüren können, berät der neue Vorstand mit den über tausend lokalen Mitgliedsorganisationen. 

Es ist den schwulen Schützen nur zu wünschen, endlich Toleranz in ihrem Verein, in welchem sie sich so sehr engagieren, zu begegnen. Neben Homosexuellen müssen natürlich auch Transgender akzeptiert werden.
Zahlreiche homosexuelle Mitglieder wurden und werden teilweise diskriminiert, viele mussten ihren geliebten Verein verlassen oder wurden ausgeschlossen.
Sollten die neuen Reformen durchgesetzt werden, wäre es angebracht, sich für die Jahrzehnte der Intoleranz und LGBT- Feindlichkeit im Namen aller Mitglieder öffentlich zu entschuldigen. 

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