"Butler Affairs"- eine Sexgeschichte?
Aufgrund einer extrem negativen Rezension zu meinem Kurzroman Butler Affairs- Jeder hat ein Geheimnis habe ich mich dazu entschieden, in diesem Beitrag näher auf die Kritik einzugehen. Ich stelle darin u.a. die Frage, ob die Kritik berechtigt ist und ob Butler Affairs als "lauwarme Sexgeschichte" angesehen werden kann, so wie der Vorwurf lautet.
Erst durch Zufall bin ich auf eine 1- Stern- Bewertung auf Amazon zu meinem Buch Butler Affairs- Jeder hat ein Geheimnis gestoßen. Ich war ehrlich überrascht, da meinem im Oktober 2017 erschienenen Buch vier 5- Sterne- Bewertungen und eine 4- Sterne- Bewertung vorangegangen waren. Darüber hinaus erhielt ich durchweg positive Rückmeldungen von Bloggern und anderen Lesern. Die schlechte Bewertung ist also die erste negative Reaktion, die ich bei diesem Buch erfahren habe. Natürlich hat jeder Leser und jede Leserin eine andere Meinung, doch ich finde es mehr als unfair, wenn man einem Buch, in welches man unzählige Arbeitsstunden investiert hat, lediglich einen einzigen Stern verleiht- weil man mit falschen Erwartungen an die Geschichte herangegangen ist. Die Leserin ging nämlich davon aus, einen Brit- Krimi gekauft zu haben, was mein Kurzroman gar nicht ist.
Butler Affairs- Jeder hat ein Geheimnis dreht sich um Nigel, einen Bediensteten im irländischen Anwesen Noble Castle, der seinen Arbeitgebern, der Familie Symon, seit mehr als fünfundzwanzig Jahren dient. Doch plötzlich findet er heraus, dass sowohl die Familie, als auch seine Kollegen tiefgreifende Geheimnisse haben. Die Geschichte ist äußerst komplex, da immer mehr Dinge, die vorher komisch erschienen, nach und nach als etwas ganz Schreckliches aufgedeckt werden. Die einzelnen Geheimnisse sind dabei äußerst vielseitig und haben für alle Beteiligten weitreichende Konsequenzen. Es geht also keineswegs (nur) um sexuelle Dinge, denn jede Person verbirgt Unterschiedliches!
Um mehr über die Leserin zu erfahren, habe ich mir ihre Amazon- Bewertungen näher angeschaut und festgestellt, dass sie- wie bei meinem Buch- in jeder Rezension etwas "erwartet." Doch darf man an Bücher wirklich inhaltliche Erwartungen stellen?
Um solche vermeintlichen Enttäuschungen zu vermeiden, empfehle ich immer wieder, sich die kostenlose Leseprobe vor dem Kauf herunterzuladen- so bekommt man einen ersten Eindruck vom Schreibstil des Autoren und vom möglichen Inhalt der Geschichte. Diese Möglichkeit bieten alle Händler an und ich nutze sie bei anderen Autoren ebenfalls. Und selbst, wenn einem die Leseprobe gefiel, aber man mit dem darauffolgenden Rest unzufrieden ist, gibt vor dem Buchkauf immer der Klappentext eine Auskunft, welche Richtung die Geschichte einschlägt.
Fazit
Butler Affairs- Jeder hat ein Geheimnis ist keine Sexgeschichte, da es um komplexe, tiefgreifende Inhalte geht. Meine Bücher müssen keinesfalls in den Himmel gelobt werden oder jedem gefallen- denn jeder Leser empfindet Geschichten anders. Bevor man aber eine ziemlich negative Stimme abgibt, sollte man erst einmal hinterfragen, ob man nicht vielleicht selbst Schuld am entgangenen Lesevergnügen trägt, in dem man falsche Erwartungen an ein Buch gestellt hat. Eine 1- Stern- Bewertung abzugeben bedeutet jedenfalls, dass man die jahrelange Arbeit eines Menschen- bloß aufgrund der eigenen Erwartungshaltung- massiv herabsetzt und entwürdigt.In meinem nächsten Blogartikel erfährst du, ob und welche Erwartungen man überhaupt an ein Buch stellen kann!