Tradition und Qual: Kuhglocken

Wer kennt nicht diese Heimatfilme, in denen ein verliebtes Paar durch die Wiesen stapft und im Hintergrund Kuhglocken erklingen?
So romantisch das für Zuschauer auch sein mag, es ist und bleibt eine Tierquälerei!

Wozu Kuhglocken?
Die lauten Glocken haben keine wirkliche Funktion. Trotzdem werden sie dazu eingesetzt, die Herde beieinander zu halten. Nebenbei sollen sie auf Touristen beruhigend wirken und ein Bild zeichnen, was es in der Realität nicht gibt.
Damit die Tiere nicht ausreißen, kann man zur Not auch Hunde einsetzen oder man nimmt Geld in die Hand und zäunt die Gebiete ein.

In einer Studie von 2014 wurde unlängst bewiesen, dass die Kuhglocken negative Auswirkungen auf die Tiere haben. Sie werden nicht nur in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt, sie müssen sich das Geläut auch den ganzen Tag anhören. Dadurch haben sie weniger Appetit und ihr Körper steht unter Dauerstress. Zudem hören Kühe viel besser als Menschen, weshalb man sich kaum vorstellen kann, wie es ist, den ganzen Tag laute Glocken um sich zu haben.
Bei Landwirten, Tierärzten und Veterinärämtern stößt man bei diesem Thema leider auf taube Ohren. Trotz offensichtlichen und bewiesenen Einschränkungen halten sie es nicht für sinnvoll, etwas zu ändern.

Weiterführende Informationen:

Veganblog- Kuhglocken Tradition rechtfertigt keine Tierquälerei!
all-in.de- Schweizer Studie: Glocken bewirken Verhaltensänderung bei Kühen
Spiegel Online- Studie zu Almgeläut: Forscher gehen Bauern auf die Glocke
Schweiz am Sonntag- Glocken lassen Kühe leiden