Spanien: Kirche gegen Transsexuelle

Ende Juli hatte die katholische Kirche in Spanien mal wieder bewiesen, wie engstirnig, altmodisch, menschenverachtend und untolerant sie ist.

Worum geht es?
Ein transsexuell lebender Mensch wollte Patenonkel seines Neffen werden, doch der Bischof verbot ihm dies, mit der Begründung, dass er ein Transsexueller sei. Weiter würde er durch seine Person vom katholischen Glauben abkommen und nicht stimmig mit selbigem leben.

Vorurteile in den eigenen Reihen
Der Mann beteiligte sich rege in der katholischen Kirche, sang im Kirchenchor und bezeichnete sich selbst als überzeugten Katholik. Trotz seiner Aufopferung für die Kirche, blieben die Verantwortlichen hart. Der örtliche Priester, in dessen Chor der Transsexuelle sang, ist der Auffassung, dass er seinem Neffen das katholische Leben aufgrund seiner Identität nicht beibringen könne.

"Das sollte niemanden überraschen"
ist sich der Bischof sicher. Wer in seiner Auffassung dem Katholik- sein nicht gerecht werde, dürfe auch kein Patenonkel werden. Überraschen wird dagegen niemanden die katholische Engstirnigkeit.

Immer wieder werden LGBT´s von der Kirche (Gott liebt alle, nur sie nicht) ausgeschlossen und offen angefeindet. Nächstenliebe hört eben über dem eigenen Tellerrand auf und statt Homosexuelle und Transsexuelle endlich heiraten zu lassen, gehört es offenbar dem guten Ton an, Reihenweise Minderjährige zu missbrauchen, was selbstverständlich im Einklang mit der Bibel ist und deshalb unbedingt straffrei bleiben muss.
Die Missbrauchsskandale der katholischen (und anderen) Kirchen reißen auch Jahre nach den Berichten in Mainstream- Medien nicht ab, nur wird heute kaum noch darüber berichtet.
Sicher, nicht jeder Pfarrer oder Bischof missbraucht Kinder, das hindert sie aber nicht entgegen der Moral zu handeln und LGBT´s als eigens erfundenes Teufelswerk abzutun.

Man hört oft den Begriff moderner Glauben- von dem sind die Kirchen auf der ganzen Welt aber noch Jahrhunderte entfernt.

Was kann man gegen diese Diskriminierung tun?
Austreten. Auch wenn einige Gemeinden langsam tolerant werden, die "Großen" benötigen noch mehrere Jahrzehnte. Der Gang zur örtlichen Behörde ist nicht sehr teuer und erleichtert das Leben enorm. Eltern sollten ihren Kindern zudem die Freiheit lassen, später selbst entscheiden zu können, an was und wen sie glauben. Deshalb sollten sie ihre Kinder nicht taufen lassen oder in den meinungsformenden Religionsunterricht stecken. An den Schulen gibt es seit Jahren alternativen Unterricht.


Mehr Informationen zum Fall des Transsexuellen gibt es auf Queer.de!
Mehr Info´s zum Kirchenaustritt gibt es im gleichnamigen Kapitel meines vierten Buches Wicca- Welt!