News: Mein Blog sagt Bye!
Als mein Blog am 11. März 2015 das Licht der Internetwelt erblickte, befand er sich noch mitten in der Testphase. Ich hatte gerade erst meine klassische Homepage gelöscht, weil man mit Blogs individueller sein konnte und musste mich erst einmal an die Materie heranwagen. In dieser Zeit war meine erste Buchveröffentlichung, Cryptal City- Vier Jugendliche gegen eine Stadt, gerade einmal vier Monate alt. Mit der Zeit lernte ich das Bloggen, schätzte die Vorzüge dessen und bekam auch immer mehr Besucher. Da ich von Beginn an in meinen Büchern auf diesen Blog verweise, konnten interessierte Leser nach dem Kauf gleich einen Abstecher hierher machen und mich näher kennenlernen.
Nun, über vier Jahre und mehr als vierhundert (!) Beiträge später, habe ich eine Menge über das Bloggen gelernt. Es hat mir oft Freude bereitet, wenn es häufig auch sehr zeitaufwendig und anstrengend war. Doch es hat sich nicht nur seit der im Mai 2018 in Kraft getretenen DSGVO verändert, sondern auch, weil viele Menschen nur noch auf kurze Texte aus sind und sich ihre News lieber bei Facebook, Instagram, Twitter und Co. holen. Leider mache ich auch vermehrt die Beobachtung, dass das geschriebene Wort an Bedeutung verliert und man sich Meinungen lieber auf YouTube ansieht, wo es weniger um den Inhalt, als um das Clickbaiting geht. Mit meinem Ausstieg aus dem letzen (un-) sozialen Netzwerk im Juni 2018 habe ich einige Leser verloren. Eine Zeit lang wurde dieser Leserschwund durch meine besonders beliebten Artikel kompensiert, die eine Menge Besucher auf diesen Blog lotsten, aber mit der Zeit merkte ich, dass Beiträge, die für mich wichtiger waren, nicht mehr die Resonanz bekamen, die sie verdienten. Stattdessen waren jene erfolgreich, die der breiten Masse zusagten. An dieser Stelle werde ich jetzt keinen dieser Artikel nennen, nur so viel: meine erfolgreichsten Blogbeiträge sind und waren gleichzeitig auch mein größtes Problem- weil darin nicht meine Werke behandelt werden.
Nun, über vier Jahre und mehr als vierhundert (!) Beiträge später, habe ich eine Menge über das Bloggen gelernt. Es hat mir oft Freude bereitet, wenn es häufig auch sehr zeitaufwendig und anstrengend war. Doch es hat sich nicht nur seit der im Mai 2018 in Kraft getretenen DSGVO verändert, sondern auch, weil viele Menschen nur noch auf kurze Texte aus sind und sich ihre News lieber bei Facebook, Instagram, Twitter und Co. holen. Leider mache ich auch vermehrt die Beobachtung, dass das geschriebene Wort an Bedeutung verliert und man sich Meinungen lieber auf YouTube ansieht, wo es weniger um den Inhalt, als um das Clickbaiting geht. Mit meinem Ausstieg aus dem letzen (un-) sozialen Netzwerk im Juni 2018 habe ich einige Leser verloren. Eine Zeit lang wurde dieser Leserschwund durch meine besonders beliebten Artikel kompensiert, die eine Menge Besucher auf diesen Blog lotsten, aber mit der Zeit merkte ich, dass Beiträge, die für mich wichtiger waren, nicht mehr die Resonanz bekamen, die sie verdienten. Stattdessen waren jene erfolgreich, die der breiten Masse zusagten. An dieser Stelle werde ich jetzt keinen dieser Artikel nennen, nur so viel: meine erfolgreichsten Blogbeiträge sind und waren gleichzeitig auch mein größtes Problem- weil darin nicht meine Werke behandelt werden.
Bloggen- eine undankbare Angelegenheit
Ich habe das Bloggen immer als Bonus angesehen und das hier auch oft betont; ein kostenloses Geschenk, welches ich meinen Lesern machen wollte. Das funktionierte aber nicht so recht, denn meine Buchleser interessierte das drumherum nicht und das Geschenk wurde von Blogbesuchern, die nicht meine Leser waren, als Selbstverständlichkeit angesehen. Niemand scherte sich darum, dass ich durch das Bloggen keinen einzigen Cent erhielt. Klar, ich machte es auch aus Spaß- aber es muss früher oder später auch etwas zurückkommen. Ich verwendete keine Fremdwerbung auf meinem Blog, bei mir ploppte nichts auf (außer die gesetzl. vorgeschriebenen Hinweise) und ich betrieb kein Clickbaiting, wie die beliebtesten Blogs es tun, also verdiente ich nichts- egal, ob nun hundert, tausend oder zehntausend Besucher meinen Blog anklickten. Nach ein oder zwei Jahren meiner Bloggerkarriere dachte ich zwar darüber nach, Fremdwerbung zu akzeptieren, aber sie hätte mein Anliegen- meine Bücher- noch weiter aus dem Fokus gerückt, als es nun der Fall ist. Zudem gab es bürokratische Hürden, die nur mit einem noch viel erheblicheren Zeitaufwand meinerseits zu überwunden gewesen wären. Aber ich habe mich nie als Vollzeitblogger, sondern als Autor gesehen, der für sein Leben gerne schreibt. Auch über Spenden habe ich nachgedacht, was einige Jahre bei anderen Blogs gut funktioniert hatte. So hätte man meine Arbeit mit ein paar Klicks und Centbeträgen würdigen können- aber selbst diese Idee scheiterte an den ganzen Nachweisen, die ich bei Behörden über meine Tantiemen hinaus hätte angeben müssen und an der technischen Einbindung. Hin und wieder wollten erfolgreiche Firmen sogar, dass ich ihre Produkte auf meinem Blog vorstelle, was ich stets abgelehnt hatte, weil ich keine Fremdwerbung duldete.
Im ersten Quartal 2019 dachte ich dann das erste Mal darüber ernsthaft nach, meinen Blog zu schließen, was natürlich keine leichte Entscheidung war. Um mich nicht sofort festlegen zu müssen, habe ich mir die Entwicklung bis heute angeschaut, aber es war für mich absehbar, dass eine weitere große Veränderung anstehen wird. Zuvor gab es diese schon in meinem privaten Bereich, womit ich auch erst mal zurechtkommen musste. Wer sich meinen Webauftritt in den letzten Wochen genauer angesehen hatte, konnte schon den ersten Hinweis auf die Blogschließung erkennen. In den Terminen (siehe Bild) hatte ich es angekündigt, um meine Stammleser vorab zu informieren. Das Datum war ursprünglich für Ende 2019 festgelegt, durch die aktuellen Entwicklungen zog ich diesen Schritt aber um ein halbes Jahr vor.
Ein unauffälliger, aber bedeutsamer Hinweis |
Im ersten Quartal 2019 dachte ich dann das erste Mal darüber ernsthaft nach, meinen Blog zu schließen, was natürlich keine leichte Entscheidung war. Um mich nicht sofort festlegen zu müssen, habe ich mir die Entwicklung bis heute angeschaut, aber es war für mich absehbar, dass eine weitere große Veränderung anstehen wird. Zuvor gab es diese schon in meinem privaten Bereich, womit ich auch erst mal zurechtkommen musste. Wer sich meinen Webauftritt in den letzten Wochen genauer angesehen hatte, konnte schon den ersten Hinweis auf die Blogschließung erkennen. In den Terminen (siehe Bild) hatte ich es angekündigt, um meine Stammleser vorab zu informieren. Das Datum war ursprünglich für Ende 2019 festgelegt, durch die aktuellen Entwicklungen zog ich diesen Schritt aber um ein halbes Jahr vor.
Was sich verändern wird
Der Tag der Entscheidung ist nun gekommen, denn in den nächsten Tagen und Wochen wird sich auf meinem Blog so einiges verändern. Das Positive zuerst: mein Autorenblog wird nicht schließen- aber ich werde ihn völlig anders handhaben. Die Seite Blog wird komplett wegfallen, stattdessen wird es eine News- Seite geben- so wie dies auch auf anderen Autorenseiten zu finden ist. Dort wird es dann endlich wieder um das Wesentliche gehen: meine schriftstellerischen Werke. So werde ich weiterhin neue Bücher bekanntgeben, auf deren Inhalte eingehen und über meine freiberufliche Tätigkeit schreiben. Aber ich werde keine anderen Themen mehr behandeln. Ich bin an einem Punkt angelangt, an dem ich mich auf das Wesentliche fokussieren möchte. Worüber habe ich in den letzten Jahren auch alles berichtet? Produktbewertungen, aufgedeckte Missstände im Tierschutz, zahlreiche Geschäfte kritisiert, über Sturm der Liebe berichtet (übrigens als einziger deutscher Blogger und besonders ausführlich), Missstände im LGBT- Bereich aufgezeigt und oftmals auch meine Gedanken zu aktuellen oder zeitlosen Themen genannt. Das alles war richtig und wichtig und ich stehe hinter jedem einzelnen Beitrag- und dennoch: es gab zuletzt einfach zu viele Themen, von denen manche sehr gut und manche gar nicht angenommen wurden. Letzteres zeigte mir, dass sich mein Blog dem Mainstream angepasst hatte, was ich kurioserweise nie gewollt hatte. Doch damit ist jetzt Schluss, denn wer als Leser meiner Werke auf meinen Blog stößt, soll mehr über mich erfahren und nicht, wie meine Gedanken zum Thema XYZ lauten. Hierbei habe ich mich auch an anderen Autoren orientiert, die ihr Ding machen und sich nicht nach den Wünschen der Gesellschaft richten. Natürlich kann ich nicht ausschließen, dass bestimmte Themen, die mich seit Jahren begleiten, ab und an noch einmal auftauchen werden, aber diese rücken jetzt definitiv in den Hintergrund. Was mit den veröffentlichten Artikeln geschieht, ist zurzeit noch unklar, was ich jetzt schon weiß, ist, dass sich mein Motto ändern wird.
Einige Blogleser forderten immer mehr Beiträge, in denen ich bestimmte Dinge aufgriff- wollten aber gleichzeitig nichts von mir, geschweige denn über meine Tätigkeit als Autor wissen. An dieser Stelle sei noch einmal gesagt, dass ich aber nur damit mein Geld verdiene und das umsatzfreie Bloggen ein Zusatzangebot war, welches nun eingestellt wird.
Fazit
Mir ist klar, dass sich peu á peu meine Mainstream- Besucher von meinem Blog verabschieden werden- an diesen habe ich aber ohnehin nichts verdient. Bleiben werden jene, die mich teilweise schon seit Beginn meines Autorendaseins unterstützen- indem sie meine Bücher kaufen, Rezensionen schreiben und sich auf meinem Blog über Neuerscheinungen informieren. Auch an jenen Menschen, die gerade erst meine Bücher für sich entdeckt haben und daraufhin diesen Blog anklicken, werde ich Freude haben. Trotz eines geringen Anteils von Wehmut kann ich mit Stolz verkünden, dass mein Blog gut gelaufen ist, meine Artikel (wenn auch nicht die beabsichtigten) zum Erfolg wurden und mir nie die Themen ausgegangen sind. Dennoch werde ich mit der Zeit bedeutend seltener posten, was einfach der neuen Ausrichtung meines Blogs geschuldet ist.
Durch den Wegfall des redaktionellen Teils bekomme ich ein großes Stück meiner Freizeit zurück, die ich ohne jegliche Gegenleistung in meinen Blog investiert habe. Zugleich kann ich mich wieder mehr auf das Schreiben von Geschichten konzentrieren, was mir nach wie vor am Herzen liegt. Meine kritische Stimme wird dabei nicht verstummen, denn in meinen Büchern werde ich immer wieder gesellschaftliche Themen aufgreifen, sie kritisieren und meine Leser wie gewohnt zum nachdenken anregen.
Und um meine Werke ging es schließlich die ganze Zeit.
Und um meine Werke ging es schließlich die ganze Zeit.