Pride to be straight

Ob in der Raumfahrt oder in der Politik: wirkliche Freunde waren die USA und Russland noch nie.
Als der Supreme Court der vereinigten Staaten vergangenen Monat die Ehe für alle öffnete, war die Freude über die endliche Gleichberechtigung groß.

Viele Nutzer in sozialen Netzwerken legten eine fast transparente Regenbogenfahne über ihr eigentliches Profilbild. Auch Prominente beteiligten sich daran, um die Gemeinschaft der Homosexuellen zu stärken und ihnen zu gratulieren.

Russland rief eine Gegenbewegung ins Leben: Pride to be straight, also stolz auf die eigene Hetero- Sexualität zu sein.
Das klingt erstmal wie ein alberner Wettbewerb welche sexuelle Orientierung denn am besten ist, wird bei genauem hinsehen aber zu einer politisch zu erwartenden Aktion. Immerhin sind Schwulen und Lesben unter Putin´s katastrophaler Führung in Russland verdammt (seit 2013 Handlungen für Minderjährige verboten)- wieso also nicht das Feindbild Nr.1- die USA und das eigene homosexuelle Volk in einem Atemzug diskriminieren?

Pride to be straight geht in seiner Lächerlichkeit aber eindeutig zu weit. Man fragt sich, ob das Leben als hetero- oder homosexuell lebender Mensch besser ist- worauf es natürlich keine Antwort gibt.
Lebensqualität hat nichts mit sexueller Ausrichtung zu tun, sondern mit einer Reihe von Gefühlen, welche auch Toleranz beherbergt.
Toleranz sich mit einem Großteil der Weltbevölkerung für die erreichte Gleichberechtigung zu freuen und tolerant genug zu sein, einfach mal die Klappe zu halten.

Weiterführende Links:

Welt.de- Russen kontern Facebooks Schwulen- Regenbogen