Sezieren im Unterricht

Viele ältere Menschen haben das Sezieren eines toten Tieres noch im Biologieunterricht erlebt.
Mittlerweile verzichten viele Schulen darauf, ihre Schüler an toten Tieren herumschneiden zu lassen.
Doch ein aktueller Fall sorgt für Aufmerksamkeit.

Worum geht es?
In Österreich wurden zwei Kaninchen von einem Lehrer getötet. Danach sollten seine Schüler es sezieren. Bei den Kindern handelte es sich um eine vierte Klasse und es ist fraglich welchen Schaden sie durch den Tötungsvorgang erlitten haben. Beispielsweise wird das Töten in einem Film für Kinder und Jugendliche als jugendgefährdend eingestuft. Ob das vor dem Gesetz auch für das "echte" Töten eines Tieres im Schulunterricht gilt, bleibt fraglich.

Wie ging es weiter?
Als eines der beiden Kaninchen ermordet worden war, fragten einige Kinder unter Tränen ob das zweite am Leben gelassen werden könnte. Dies verneinte der Lehrer und brachte auch dieses um. Danach mussten die Schüler die leblosen Tiere sezieren.
Offenbar ist das die Methode des Lehrers, Schülern nutzloses Wissen beizubringen. Er soll noch mehr Tiere für den Unterricht getötet haben.

Sezieren notwendig?
Nein! Immer wieder wurde in der Vergangeheit seziert. Die wichtigsten Erkenntnisse haben wir bereits, wodurch das heute noch praktizierte sezieren vollkommen unnötig geworden ist. Die Schulen verfügen über Lehrbücher- und Filme, durch welche der zu vermittelnde Stoff den Schülern gut nahegebracht werden kann. Dazu bedarf es nicht das hantieren an einem toten Lebewesen. Zudem ist es auch immer eine Gewissensfrage. Schon früher, als das Sezieren im Unterricht noch gängige Praxis war, lehnten dies viele Schüler ab.
Gerade im Fach Biologie sollte es vorwiegend um das Leben gehen, nicht um den Tod und das Veranschaulichen von Eingeweiden.


Das Töten generell ist eine niedere Stufe menschlichen Handelns. Es bleibt zu klären, ob der Lehrer im konkreten Fall aus dem Beamtenstatus gehoben wird und seine Anstellung verliert. Tiere vor Minderjährigen starrsinnig zu töten, ist schließlich keinesfalls förderlich. Als Vorbildfunktion hat die betreffende Person auf jeden Fall versagt.
Die Eltern der Kinder waren zurecht geschockt, doch dem Lehrer droht bisher nur ein Disziplinarverfahren.
Um ein klares Statement für Tierschutz zu setzen, hätte man ihn sofort entlassen müssen. Für den Unterricht ist solch´ eine veraltete Lernmethode jedenfalls untragbar.

Weitere Informationen gibt es hier!